© DLØSP


Am 16. August 2014 ging für viele Technikinteressierte ein Traum in Erfüllung. Helge DL7SL, der uns am Haupttor (Graf-Arco-Straße 152) schon erwartete, hatte auch Infoflyer mit vom Institut Zentrum Funk- und Energietechnik Nauen. Es waren schon viele gekommen aus nah und fern. Selbst aus Norwegen gab es Besuch. Jörg LA8WTA aus Oslo stattete der Funkanlage in Nauen einen Besuch ab. Auch aus anderen Bundesländern waren Funkamateure und Technikinteressierte angereist.

Denn es gibt leider keinen Tag der offenen Tür oder Tag des Denkmals. So gegen 10.00 Uhr öffnete sich dann das große Stahltor zur Sendeanlage, so dass wir alle mit den Fahrzeugen und den Fahrrädern auf das Gelände fahren konnten. Wir versammelten uns dann alle erst mal vor dem alten Sendegebäude, welches so gegen 1926 errichtet wurde. Im Jahr 1906 wurden wohl die ersten Antennen aufgestellt und die ersten Versuche durchgeführt.

So kurz nach 10.00 Uhr, ging es dann weiter in das alte, aber stilvolle Sendehaus. Es ist nicht nur ein reiner Zweckbau gewesen, sondern auch ein repräsentativer Bau. Denn hier wurde nicht nur Sendebetrieb gemacht, es wurden auch Persönlichkeiten eingeladen z.B. der Kaiser und andere von Stand und Adel, die die Sendeanlage mitfinanzierten. Des Weiteren trafen sich zu der damaligen Zeit dort auch viele Ingenieure und Wissenschaftler, die sich über den neusten Stand der Technik austauschten. Dazu musste man von der Empfangshalle eine Treppe hoch laufen, um in den Vortragssaal zu gelangen. Hinter dem Empfangssaal befand sich dann in früheren Zeiten die Sendeanlage mit den Generatoren. Die Geräuschkulisse soll so minimal gewesen sein das man im Vortragsraum wohl nichts mehr hörte. Vom Empfangssaal ging es dann weiter in die Sendehalle mit der Empore. Leider war die Empore nicht mehr im Original und die Sendehalle auch nicht mehr. Das war der Technik geschuldet, die sich ja in den Jahren stetig geändert hatte. Die Empore ist eigens für die Kunden der damaligen Zeit errichtet worden, damit diese ohne sich zu verletzen einen Gesamt-Anblick der Anlage verschaffen konnten. Zu den Hauptkunden zählte das Militär. Vom Sendesaal ging es dann in einen Nebenraum, der die heutige moderne Sendeanlage beherbergt. Heute stehen dort keine großen Maschinen mehr, sondern nur noch kleine Computer und ein paar kleine Schaltpulte. Die Sendeanlage ist ein reiner Dienstleister der Radiosendungen in alle Welt ausstrahlt. Zu den Kunden gehören neben deutschen auch andere Nationen, die hier über Nauen ihr Programm abstrahlen. Vom Sende-Raum ging es dann wieder nach draußen zur eigentlichen Sendeanlage, die heute direkt unter der Dipol Antenne steht. Heute arbeitet hier ein hochmoderner Röhren Telefunken Sender, der eine maximale Leistung von 500 KW bringt und in einem Frequenzbereich von 6-26 MHz arbeiten kann; an einer Dipolantenne die einen Gewinn von >18dB macht. Diese Antenne lässt sich auch schwenken.

Ja, da waren ganz schnell die 3 Std. vorbei. Gott sei Dank ist alles gut gelaufen und das Wetter hatte auch mitgespielt.

Ein herzliches Dankeschön an Helge DL7SL, Matthias, Tom DL7JSK, Sven DO2SS...

Bilder von der Besichtigung findet Ihr hier: http://1drv.ms/1nwJLDQ

73 de Anselm DG2HVL

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.