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Eine Sperrtopf- Antenne für 70cm nach einer Anregung von OM Böttcher (silent key) DJ3RW.

Ein geflügeltes Wort besagt:" Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt." Bei meinem Bauvorschlag kommt erst das Vergnügen und danach geht es an die Arbeit. Wir benötigen nämlich als Sperrtopf eine leere 0,5l Bierdose. Da es zu schade wäre, dieses Getränk einfach in den Ausguss zu schütten, sollte es getrunken werden.

Für die Antenne benötigen wir folgende Teile: Eine 0,5l Bierdose, + eine BNC Flanschbuchse, + einen Antennendraht 50cm lang und 2,5mm dick, + eine Drahtverbindungshülse mit blauer Kodierung aus dem KFZ- Zubehörhandel, + eine runde Plastikverschlusskappe von einem Deostift oder eine Hälfte von einem Überraschungsei, + vier Blechschrauben 3mmx12mm lang und eine kleine Plastikkappe als Abschluss und Verletzungsschutz oben an der Antenne.

Nachdem wir uns mit dem Bier gestärkt haben, bearbeiten wir die nun leere Dose. Bitte dabei beachten, dass die leere Dose wie ein rohes Ei zu behandeln ist, denn das Blech ist nur wenige Zehntelmillimeter dick und beult ganz leicht ein. Nur der Boden und die Oberseite der Dose sind aus dickerem Blech gefertigt.

Es wird der Aufziehnippel abgerissen und mit einer kleinen Blechschere die Öffnung erweitert. Dabei sollten vom Rand etwa 8mm Abstand bleiben. Dieser Blechrand wird ringsum etwa alle 10mm eingeschnitten. Diese Segmente lassen sich jetzt leicht nach innen umbiegen.

Auf dem Dosenboden suchen wir uns die Mitte und stechen mit einer Reißnadel oder einem Dorn ein Loch hinein. Ein leichter Schlag mit einem kleinen Hammer hilft dabei. Dieses Loch wird auf 8mm aufgebohrt, denn es soll die BNC- Buchse aufnehmen. Die Bohrungen auf dem Flansch der BNC- Buchse werden auf 3,2mm aufgebohrt. Nun markieren wir mit der Reißnadel die vier Löcher des Flansches auf dem Dosenboden. Mit Hilfe der Reißnadel wird der Dosenboden an diesen Stellen durchstochen, aber nur soweit, dass das Loch nur etwa 1,5mm im Durchmesser hat. Nicht diese Löcher mit einem Bohrer einbringen! Das Eintreiben in das Blech mit der Reißnadel bördelt das dünne Blech nach innen um. Dadurch hat die Blechschraube mehr Fleisch zur Verfügung und gibt der Buchse einen festen Halt. Auf dem unteren Rand der Dose feilen wir mit einer Schlüsselfeile eine kleine Öffnung hinein. So kann entstehendes Kondenswasser ablaufen.

Von der Drahtverbindungshülse schneiden wir mit einem scharfen Messer die blaue Isolierung ab. Die Hülse wird auf den Anschlussstift der BNC- Buchse gelötet. Das andere Ende der Hülse nimmt  den Antennendraht auf. Ist dieser lötbar, dann kann er eingelötet werden. Sollte die Antenne aus dem Rest einer Stahlantenne bestehen, dann wird dieser mit einer Quetschverbindung in der Hülse versehen.

Die Hälfte vom Überraschungsei als Abdeckung oben bekommt mittig eine Bohrung mit dem Durchmesser des Antennendrahtes. Nun stecken wir den Antennendraht von unten in die Öffnung bis die BNC- Buchse aufliegt und verschraubt werden kann. Die Abschlusskappe oben auf der Dose wird mit einem  Kleber (UHU) aufgeklebt. Nach dem Aushärten des Klebers ist unsere Antenne fast fertig. Sie muss nur noch abgestimmt werden. Dabei hilft ein Spektrumanalizer oder ein SWR- Meter. Wer beides nicht hat, muss nicht verzweifeln. Die gesamte Länge einer abgeglichenen Antenne von der Hülse der BNC- Buchse bis zur Spitze betrug 505mm.

Die Antenne ist sehr breitbandig und das SWR liegt bei 1,4. Das entspricht einer Rücklaufdämpfung von 15dB.

Viel Spaß beim Nachbau wünscht DJ6YO.

 

  • 70cm-1
  • 70cm-2
  • 70cm-3
  • 70cm-4
  • 70cm-5
  • 70cm-6
  • 70cm-7

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